Andreas Gryphius: Ein Sonett der Verklärung

Zum Abschied des heutigen Sonntags darf ich ein Sonett des Barockdichters Andreas Gryphius einstellen, dass er für den Tag der Verklärung Jesu am Berg Tabor geschrieben hat. Da der heutige Sonntag die gleiche Evangelienstelle gebracht hat, passt es aber ebenso gut. Der Text ist eine orthographisch modernisierte Form des Sonetts, wie es sich auf zeno.org finden läßt.

Auf den Tag der Verklärung Jesu

Gleich wie das Heil der Welt, mit hellem Glanz umgeben,
Auf Tabors1 Spitze steht, wie seiner Kleider Licht
Hellstrahlende verblendt der Jünger Angesicht,
So scheint, wer Christum liebt, in neu-verklärtem Leben.

Hier schaust du Mosen nur mit dem Thesbiten2 schweben
Kaum einen Augenblick. Dort fliehn die Engel nicht;
Dort ist der Haufen der geheime Ding’ ausspricht;
Dort sind, die Gottes Ruhm mit freiem Mund erheben.

Hier hat des Himmels Fürst mit Wolken sich umdeckt,
Hier wird durch seine Stimm’ der Jünger Herz erschreckt;
Dort hört man seinen Trost, dort kann man klar Ihn schauen.

Wenn hier ein einig3 nun so fröhlich Petrum macht:
Was wird wohl ewig tun? Drum eilt ihr Leut’ und wacht,
und lasst uns fröhlich dort, nicht hier die Hütten bauen.


  1. Der Berg, auf dem die Verklärung stattgefunden hat, wird nach alter Überlieferung mit dem Berg Tabor identifiziert. 
  2. Ein Beiname des Propheten Elija, nach seiner Heimatstadt. 
  3. einig: Alter Ausdruck für einzig 

Die Null

Vor kurzem erst schrieb ich über den Dichter, Dramatiker und Vizepräsidenten der Gesellschaft der Musikfreunde Salomon Hermann Ritter von Mosenthal. Ich will die Gelegenheit gleich nutzen, sein Oeuvre ein wenig bekannter zu machen, so seine Gedichte, die man bei Google Books lesen kann. So z.B. dieses hier:

Die Null

Stand einst die Null an ihrem Platz,
Da war sie wohl ein rechter Schatz:
„Nein, sprach sie, ich will oben hin,
Damit ich auch was Rechtes bin.“

Nun blies sie sich gewaltig auf,
Schob sich von Stell’ zu Stell’ hinauf;
Jetzt stand sie oben und freut’ sich sehr:
— Da galt sie aber gar nichts mehr.

Mosenthals mathematische Ausbildung an Gymnasium und Polytechnikum war doch nicht umsonst gewesen …

Des ist hin mein Wonne

Heinrich von Morungen († 1222) ist einer der großen Dichter des Hochmittelalters und ein hervorragender Vertreter des Minnesangs. Er besingt die Liebe in reichen Bildern, die auch heute noch Kraft besitzen, schöpft frei aus sprachlicher und poetischer Vielfalt.

Insgesamt sind über 35 Lieder erhalten, von denen einige von Persönlichkeiten wie Ludwig Tieck oder Karl Simrock auch ins Neuhochdeutsche übertragen wurden.

Im Folgenden habe ich das Lied XXXII behutsam orthographisch ans Neuhochdeutsche angepasst, einige heute unverständliche Wörter ersetzt und an einer Stelle zur Erhaltung des Versmaßes ein Füllwort eingefügt.

Eine echte Übertragung ins Neuhochdeutsche kann man z.B. bei der Universität Frankfurt dank Dr. Martin Schuhman lesen.

Lied XXXII: Mir ist geschehen als einem kindelîne

Mir ist geschehen als einem Kindeleine,
das sein schönes Bilde in einem Glase gesah,
und es greift da nach sein selbes Scheine,
so viel, bis dass es den Spiegel gar zerbrach.
Da war all sein Wonne ein leidlich Ungemach.
Also dachte ich immer froh zu sein,
da ich gesah die liebe Frauen1 meine,
von der mir bei Liebe Leides viel geschah.

Minne, die der Welt ihr’ Freude mehret,
seht, die brachte in Traumes Weis die Frauen mein,
da mein Leib ans Schlafen war gekehret,
und ersah sich an der besten Wonne sein.
Da sah ich ihr’ lichte Tugend, ihr’n werten Schein,
schön und auch vor alle Weib gehehret2,
nichts als dass ein wenig3 war versehret
ihr viel Freuden reiches rotes Mündelein.

Groß’ Ängste hab ich des gewonnen,
dass verbleichen solle ihr Mündelein so rot.
Des hab ich nun neuer Klage begonnen,
seit mein Herze sich solche Schwere4 bot,
dass ich durch mein Auge schaue solche Not
wie5 ein Kind, das Weisheit unversonnen
seinen Schatten ersah in einem Bronnen
und den minnen muss bis6 an seinen Tod.

Höher Weib von Tugenden und von Sinnen,
die kann der Himmel nirgends, nie umfah’n7
so die Gute, die ich vor Ungewinne8
fremden muss und immer doch an ihr bestah’n.
O weh, Leiden, ja wähnt’ ich’s ein Ende ha’n,
ihr viel wonnegleichen werten Minne.
Nun bin ich sehr schwerlich9 an dem Beginne.
Des ist hin mein Wonne und auch mein ’gehrender Wahn.


  1. vrouwen, bezeichnet eine Frau von Stande. In modernen Übersetzungen oft als „Herrin“ wiedergegeben. 
  2. gehêret, von hêre. Sie wird vor alle Frauen erhoben. 
  3. lützel, klein, ein wenig 
  4. swære, Schmerz, Leid 
  5. sam, wie 
  6. unz, bis 
  7. ummevân, alte Form von umfangen. Auch: umfassen, umarmen, umschließen. 
  8. ungewinn, Gegenteil von Gewinn: Schaden, Unglück, Niederlage 
  9. vil kûme. kûme heißt schwach, kaum, schwerlich. 

Heil’ges Kreuz, sei hoch verehret

Kreuzabnahme Christi, Codex Egberti, Fol. 85v

Kreuzabnahme Christi, Codex Egberti, Fol. 85v

  1. Heilges Kreuz, sei hoch verehret,
    Baum, an dem der Heiland hing,
    wo sich seine Lieb’ bewähret,
    Lieb’, die bis zum Tode ging.
    R. Sei mit Mund und Herz verehret,
    Kreuzstamm Christi, meines Herrn.
    Einstmals seh’n wir dich verkläret,
    strahlend gleich dem Morgenstern.

  2. Heilges Kreuz, sei unsre Fahne,
    die uns führt durch Kampf und Not,
    die uns halte, die uns mahne,
    treu zu sein bis in den Tod.

  3. Heilges Kreuz, du Siegeszeichen,
    selig, wer auf dich vertraut.
    Sicher wird sein Ziel erreichen,
    wer auf dich im Leben schaut.

  4. Kreuz, du Denkmal seiner Leiden,
    präg’ uns seine Liebe ein,
    dass wir stets die Sünde meiden,
    stets gedenken seiner Pein.

In Österreich wird in der Fastenzeit, besonders auf Kreuzwegen, oft dieses alte Volksmissionslied gesungen, das uns in den dunklen Kartagen daran erinnert, dass das Kreuz ein Leidens-, aber auch Liebeszeichen, ein Sterbens-, doch auch Heilszeichen ist. Das Lied kann man als MP3 anhören.

Ergänzung (9.3.2017):

Das Lied stammt wohl aus dem süddeutsch-österreichischem Raum im 19. Jahrhundert. Es findet sich auf Seite 377 der vermehrten Fassung des Gebets- und Erbauungsbuches „Gott ist die Liebe“ aus dem Jahr 1850 — so neu ist die Popularität des Spruches „Gott ist die Liebe“ also nicht –, und in der Passauer „Engelsharfe“ aus dem Jahr 1854 auf Seite 164. Nach 1850 findet es sich auch in vielen anderen Quellen, so in einem Bericht aus der Steiermark über die Einweihung einer Kreuzsäule in Graz 1855, oder in „Liedern für Kirche und Haus“ aus München 1854.

Alle diese Büchern bringen im Wesentlichen den gleichen Text, der sich allerdings von der heutigen Gotteslob-Fassung etwas unterscheidet:

Fassung um 1850

Heil’ges Kreuz: Noten aus dem Melodienbuch zur Engelsharfe (1866)

Heil’ges Kreuz: Noten aus dem Melodienbuch zur Engelsharfe (1866)

  1. Heil’ges Kreuz, sei hoch verehret,
    Hartes Ruhbett meines Herrn.
    Einstmals seh’n wir dich verkläret,
    Strahlend gleich dem Morgenstern.
    Chor: Sei mit Herz und Mund verehret
    Kreuzstamm Christi meines Herrn. (2x)

  2. Kreuz, du Denkmal seiner Leiden,
    Präg’ uns seine Liebe ein,
    Daß wir stets die Sünde meiden,
    Stets gedenken seiner Pein.

  3. Heil’ges Kreuz, sei uns’re Fahne
    In dem Kampf, in jeder Noth,
    Die uns wecke, die uns mahne,
    Treu zu sein bis in den Tod.

  4. Heil’ges Kreuz, du Siegeszeichen,
    Selig, wer auf dich vertraut;
    Glücklich wird sein Ziel erreichen,
    Wer auf dich im Kampfe schaut.

  5. Denkmal, Fahne, Siegeszeichen,
    Uns’re Hoffnung, unser Schild,
    Nimemer soll die Andacht weichen
    Zu dem heil’gen Kreuzesbild.

  6. Eines sei uns noch gewähret:
    Ruft uns einst der Ruf des Herrn,
    Sei im Sterben noch verehret,
    Leucht uns als ein Morgenstern.

Die sieben Kreuz-Worte

Kreuzigung Christi. (Limoges Émail, KGM Berlin)

Kreuzigung Christi. (Limoges)

  1. O Jesu, deine Sieben Wort,
    Mit denen du am Kreuze dort
    Hast gute Nacht gegeben,
    Die lass einst selig führen fort
    Auch mich aus diesem Leben.

  2. Lass mich vergeben meinem Feind
    Und sterben aller Menschen Freund,
    Von gutem Herzen bitten
    Vor jeden, der es bös gemeint,
    Dies waren deine Sitten.

  3. Lass mich bestellen wohl mein Haus,
    Mein Gut den meinen teilen aus,
    Versorgt sie hinterlassen,
    Vorsorgen auch um eine Klaus,
    Den Leib ins Grab zufassen.

  4. Gib, dass nach deinem Paradeis
    Im Ende meiner Lebensreis
    Mög’ meine Seel’ verlangen.
    lass nach dem Tod am Himmelskreis
    Mich als ein Sternlein prangen.

  5. Dein Geist mir schreien helf’ im Tod:
    Lass mich nit in der letzten Not
    Von Gott verlassen werden.
    Der Tod mir rufe als dein Bot
    Gen Himmel von der Erden.

  6. Alsdann, wann meine Sünd’ in mir
    Sich reget und mich dürst’ nach dir,
    So lass mich nicht verzagen.
    Tröst’ mich durch deinen Diener hier,
    lass mich die Not ihm klagen.

  7. Kommt aller meiner Tage Nacht,
    So lass mich dein „Es ist vollbracht“
    Mit Freuden dir nachsprechen.
    Gib mir auch, dass fein sanft und sacht
    Mir Herz und Augen brechen.

  8. Den Geist, wann er nun reisen soll,
    Dein Geist mir helf’ empfehlen wohl
    Zu deines Vaters Händen.
    Die Seel’ dein Engel zu dir hol,
    So kann ich selig enden.

  9. Wann ich mit dir stimm’ also an,
    Werd’ ich dir nach mich als ein Schwan
    Gen Himmel können schwingen.
    Lass, Jesu, auf der Todesbahn
    Mich zu dem Leben dringen.

— Sigmund von Birken (*1626, † 1681)
(Quelle: zeno.org)

Gott erhalte …

Jetzt ist es also auch schon fast hundert Jahre her, dass das Habsburgerreich, diese Transzendenz der nationalen Enge, zerfallen ist. Und doch kann es auch heute geschehen, dass die österreichische Bundeshymne gesungen werden soll, und einige anfangen, die alte Volkshymne, das „Gott erhalte“, zu intonieren. Sie haben es nicht in der Schule gelernt; sie spüren einfach, was wirklich Österreich ist und was nur noch so heißt.

Franz Grillparzer hat versucht, dieses Gefühl des „Gott erhalte“ in ein schlichtes Gedicht zu fassen:

Als ich noch ein Knabe war,
Rein und ohne Falte,
Klang das Lied mir wunderbar,
Jenes „Gott erhalte“.

Selbst in Mitte der Gefahr,
Von Getös umrungen,
Hört ichs weit entfernt, doch klar,
Wie von Engelszungen.

Und nun müd und wegeskrank,
Alt, doch auch der alte,
Sprech ich Hoffnung aus und Dank
Durch das: „Gott erhalte“!

— Franz Grillparzer.
(Quelle: zeno.org)

Ein Zauber, der auch heute seine Wirkung entfaltet.

Der Anlass des heutigen Postings ist übrigens, dass am 27. März 1854, also vor 160 Jahren, Kaiser Franz Joseph den Text Johann Gabriel Seidls zum offiziellen Text der Volkshymne erhob. Seidls Verse sind bis heute die bekannteste Textfassung, während die Originalzeilen von Lorenz Haschka oder die Zedlitz-Hymne so sehr an die jeweilige Person des Kaisers gebunden waren, dass sie heute weitgehend der Vergessenheit anheim gefallen sind.

Freu Dich, Begnadete!

Das eine Schwangerschaft etwa neun Monate dauert, das war schon in der Antike gesichertes Wissen. Und so feiern wir neun Monate vor Weihnachten am 25. März das Fest der Verkündigung des Herrn, oder Mariä Verkündigung. Ähnliche Dopplungen gibt es für Maria (Unbefleckte Empfängnis Mariens am 8. Dezember) und in der Ostkirche für Johannes den Täufer (24. September).

Das Thema dieses Festes hat die Kunst schon seit Jahrhunderten beflügelt. Es ist ja auch eine unerhörte Begebenheit: Zur jungen, unverheirateten Maria kommt plötzlich jemand, erzählt ihr von ihrer besonderen Rolle in Gottes Heilsplan, verkündet ihr einen Sohn, der „über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen“ wird. Obwohl sie doch noch Jungfrau war! Das klingt einmal sehr befremdlich. Sie aber sagt: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ Dieser Gehorsam, dieses Hören und Vertrauen auf Gott, hat Maria über die Jahrhunderte zum Vorbild für viele werden lassen.

Die Verkündigung geschieht teilweise in Gedichtform; dieses besteht aus 4×2 und 2×3 Zeilen, insgesamt als 14, die von Lukas kunstvoll als 1+(1+6)+6 in die Erzählung eingeflochten werden, und zusammen mit dem Magnificat, dem Benedictus und dem Nunc dimittis ein Beweis der hohen literarischen Qualität des Textes und der tiefen Verwurzelung Lukas’ in der jüdischen Tradition ist. Dabei verwendet der Evangelist Parallelismen, wie sie für biblische Dichtung, wie etwa in den Psalmen, üblich sind, und durch die sich die Rede des Engels und auch Mariens vom erzählenden Text abhebt.

χαῖρε, κεχαριτωμένη, / ὁ κύριος μετὰ σοῦ […]
μὴ φοβοῦ, Μαριάμ, / εὗρες γὰρ χάριν παρὰ τῷ θεῷ.

καὶ ἰδοὺ συλλήμψῃ ἐν γαστρὶ / καὶ τέξῃ υἱὸν
καὶ καλέσεις τὸ ὄνομα αὐτοῦ / Ἰησοῦν.
οὗτος ἔσται μέγας / καὶ υἱὸς ὑψίστου κληθήσεται
καὶ δώσει αὐτῷ κύριος ὁ θεὸς / τὸν θρόνον Δαυὶδ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ,
καὶ βασιλεύσει ἐπὶ τὸν οἶκον Ἰακὼβ / εἰς τοὺς αἰῶνας
καὶ τῆς βασιλείας αὐτοῦ / οὐκ ἔσται τέλος. […]

πνεῦμα ἅγιον / ἐπελεύσεται ἐπὶ σὲ
καὶ δύναμις ὑψίστου / ἐπισκιάσει σοι·
διὸ καὶ τὸ γεννώμενον / ἅγιον κληθήσεται υἱὸς θεοῦ.
καὶ ἰδοὺ Ἐλισάβετ ἡ συγγενίς σου / καὶ αὐτὴ συνείληφεν υἱὸν ἐν γήρει αὐτῆς
καὶ οὗτος μὴν ἕκτος ἐστὶν / αὐτῇ τῇ καλουμένῃ στείρᾳ·
ὅτι οὐκ ἀδυνατήσει / παρὰ τοῦ θεοῦ πᾶν ῥῆμα.

Freue dich, Begnadete, / der Herr ist mit dir. […]
Fürchte dich nicht, Maria; / denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

Siehe, du wirst empfangen /und einen Sohn gebären:
dem sollst du den Namen geben: / Jesus.
Er wird groß sein / und Sohn des Allerhöchsten genannt werden,
Und Gott, der Herr, wird ihm / den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob herrschen / in Ewigkeit,
und seines Reiches / wird kein Ende sein. […]

Heiliger Geist / wird über dich kommen,
und Kraft des Allerhöchsten / wird dich überschatten.
Darum wird auch das Kind, das geboren wird, / heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Siehe, auch Elisabeth, deine Verwandte, / hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen,
und sie, die als unfruchtbar galt, / ist schon im sechsten Monat.
Denn bei Gott / ist kein Ding unmöglich.

Beispielsweise grüßt der Engel Maria in einer Dopplung, denn der Nachsatz verdeutlicht nur, das sie „voll der Gnade“ ist. Im zitierten Text — griechisch bei bibelwissenschaft.de zu finden — wird dies noch deutlicher, siehe z.B. den Parallelismus am Schluß der Rede, in der im griechischen Text zwei Mal ein Wort mit dem Stamm βασιλ- steht, und beide Sätze mit Bezeichungen für die Ewigkeit enden, oder in der Doppelzeile davor, in der der Satzteil „Sohn des Allerhöchsten“ mit „Thron seines Vaters David“ übereinstimmt und die Abstammung Jesu aus dem Hause David sowie von Gott selbst her hervorhebt. Die Zeile, in der Jesu Name genannt wird, war möglicherweise so konzipiert, dass der Name für sich allein nach einer Zäsur vorgelesen würde und so mehr Gewicht erhält.

Die Schlußzeile endet im Original mit dem Wort „ῥῆμα“, das heißt: „Wort“ oder „Sprechakt“. Kein Wort Gottes ist ohne Kraft, so heißt es wörtlich. Das ist nicht nur ein Programm für die Verkündigung, sondern auch ein Programm für das Evangelium selbst!